Bei Verdacht auf
eine Allergie - Was tun?
Auf der Suche nach der Ursache für die allergischen Beschwerden
steht ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt an erster
Stelle. Während des Gesprächs wird ihr Arzt Hinweise auf
mögliche Allergieauslöser sammeln. Wichtige Fragen, die
Sie schon zu Hause für sich beantworten können, betreffen:
- Art der Beschwerden (Welche Organe sind betroffen?)
- Zeitpunkt des Auftretens (Jahreszeit, Tageszeit)
- Faktoren, die zum Auftreten von Symptomen führen (Spaziergang
im Frühling, Kontakt mit Haustieren, Verzehr bestimmter Lebensmittel)
In unserem Allergietestlabor führen wir alle Allergietest
durch:
Pricktest / Scratchtest
Der Pricktest ist das einfachste und schnellste Testverfahren.
Einige Tropfen einer Lösung, die das vermutete Allergen enthält,
werden auf die Haut aufgetragen. Anschließend wird die Haut
an dieser Stelle durch eine kleine Lanzette aufgeritzt. Nach ungefähr
15 Minuten wird die Hautreaktion (Ausmaß der Rötung und
Schwellung) mit Hilfe einer Schablone abgelesen.
Intrakutantest
Diese Testmethode, bei der die Allergene mit einer Spritze
in die Haut gespritzt werden, führt zu etwas genaueren Ergebnissen
als der Pricktest.
Epikutantest
Zum Nachweis von Kontaktallergien (z.B. Nickel) eignet
sich v.a. der Epikutantest. Nach Auftragen der Testallergene werden
die behandelten Stellen mit einem Pflaster abgedeckt und eine Einwirkzeit
von 48 Stunden abgewartet. Im Anschluss kann die Hautreaktion abgelesen
werden.
Reibetest
Sind bestimmte Allergene in einem standardisierten Testsortiment
enthalten, wird der Reibetest angewandt. Hierbei wird der „verdächtige“
Auslöser in fester oder flüssiger Form über ein bestimmtes
Hautgebiet gestrichen und eine Einwirkzeit von ca. 15 Minuten abgewartet.
Bei einer Überempfindlichkeit wird eine allergische Reaktion
ausgelöst.
Labortest
Im Labor kann durch Untersuchungen die Menge an Immunglobulin E
(ein Antikörper) bestimmt werden, die im Blut enthalten ist.
Bei Allergikern sind typischerweise hohe Konzentrationen an Immunglobulin
E nachweisbar.
Provokationstest
Bei dieser Testmethode wird das Allergen direkt im Organ nachgewiesen,
das von den Allergiesymptomen betroffen ist. Durch Einsprühen
in die Nase, Einträufeln in die Augen, Einatmen in die Atemwege
oder Verzehr bestimmter Nahrungsmittel wird das Allergen mit dem
jeweils relevanten Organ in Kontakt gebracht. Ist der Patient tatsächlich
allergisch auf das verabreichte Allergen, reagiert er mit den typischen
Allergiesymptomen auf die Provokation. Diese Testmethode ist allerdings
zum Nachweis einer Allergie
nicht zwingend notwendig, aber in bestimmten Fällen durchaus
sinnvoll.
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